Donnerstag, 24. April 2014

Giant Sequoia

Hallo und guten Morgen nach Deutschland sagen wir heute Abend aus Bakersfield.
Wir haben heute eine ziemliche Strecke zurückgelegt, so ungefähr 250 km. Aber die sind hier nicht so schnell gefahren wie bei uns teilweise.
Heute Morgen ging es für uns nach dem Frühstück Richtung Sequoia Nationalpark. Sequoias sind übrigens riesig hohe und vor allem aber auch mega breite und sehr sehr alte Bäume.
Und eins kann ich euch sagen: dieser Nationalpark hat uns viel besser gefallen als der Yosemite. Also wer nicht soviel Zeit hat beide Parks anzuschauen,  dem würden wir den Sequoia ans Herz legen..... lange nicht so voll und überlaufen und naturbelassener bzw. heute wieder naturbelassener, denn in den 50ern waren dort auch zig Gebäude und sogar eine Tanke.
Aber mal von vorne: ich habe ja gestern schon erzählt, dass wir ganz lange und weit nach oben fahren müssen. Das war auch so, man kann es sich ungefähr so vorstellen wie in Österreich die Berge hoch. Es geht eine Passstraße mit vielen Kurven, Windungen und Spitzkehren auf über 2000 m hoch. Die Auffahrt dauert über 45 Minuten. Und es gab tatsächlich die Wasserstationen für die Kühler, die wir aber zum Glück nicht gebraucht haben. Auf dem Weg nach oben gibt es immer wieder Parkbuchten um die atemberaubende Landschaft zu fotografieren.
Hinweisschilder warnen vor Bärenfamilien, die die Straße kreuzen.... und wenn ich es euch sage: wir haben auf dem Rückweg tatsächlich einen jungen Bären gesehen. Hat sich schön auf einem Felsen direkt an der Passstraße gesonnt.
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Die Fahrt war aber auch gar nicht schlimm.... hat sogar mir gefallen,  denn es ging zum Glück nicht so steil sondern meist sachte nach oben. Interessant war aber, wie sich die Landschaft mit der Höhe verändert hat. Etwas weiter unten war der Weg noch mit allen möglichen Pflanzen und Sträuchern sowie Blumen bedeckt, bis dann irgenwann der Wald begannn.... ein Schild "Welcome at giant forest" wies darauf hin. Bis vor ein paar Wochen lag hier noch Schnee, heute war es selbst auf der Höhe oben noch gute 15 - 20 Grad.
Unser erstes Ziel war das Museum, wo man alles wissenswerte über die Bäume erfährt. Ich glaube man kann sich das Ausmaß der Bäume schwer vorstellen,  wenn man das nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Auch auf den Bildern kommt es denke ich nicht ganz so rüber. Jedenfalls tut einem ganz schön der Nacken weh, weil man den Kopf soweit zurück lehnen muss, dass man die Baumkrone sieht.
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Danach sind wir den Big Tree Trail gegangen, einen Rundweg an dem sich ein Baumriese neben den anderen reiht. Teilweise auch gefallene Bäume....wirklich krass. Alle 5-15 Jahre brennt es dort oben übrigens das ganze Unterholz weg und auch die Mammutbäume brennen unten herum. Den meisten schadet das aber nicht, im Gegenteil sie können dann wieder besser wachsen, weil der ganze Schmodder drum herum weg ist und die Asche anscheinend fruchtbar ist. Da im Sequoia Park, so gut wie nichts los war, waren wir die Einzigen auf der Strecke und konnten einen "Bieber" beobachten,  wie er durch einen Baumstamm kletterte und es sich oben drauf im Sonnenschein bequem gemacht hat. Nach Betrachtung der Fotos sind wir uns des Biebers aber nicht mehr so sicher...vielleicht doch eher eine Ratte - oder weiß es zufällig jemand von euch?
Wir haben dann unser morgens noch schnell im Supermarkt besorgtes Baguette essen wollen, bis wir gemerkt haben, dass man das eigentlich noch aufbacken muss.... aber naja, dank des Heinz Ketchup in unserer Kühlbox ging es zur Not auch so ;-)
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Nächster Stop war der Grant Sherman Tree - der zweithöchste Baum der Welt und zugleich der vom Volumen her Größte! Das ist ja mal ne Hausnummer.
Da standen also die kleine Veri und der kleine Tobi vor diesem RIESEN.... Wahnsinn! Und ratet mal, wie alt der Baum ist?
Das finde ich ja noch am heftigsten: 3200 Jahre.... unvorstellbar. Der Stamm hat einen Durchmesser von 12 Metern!
An einem gefallenen Sequoia war der Stamm durchgesägt und man kommte die Jahresringe zählen.... 10 cm waren ungefähr 100 Jahre, auf dem einen Bild unten bin ich gerade am Zählen.
Weiter gings dann zum Moro Rock, das ist ein hoher Felsen ganz ganz oben auf dem Berg. Von oben hat man eine riesen Aussicht über das ganze Tal. Ihr könnt es euch vielleicht schon denken, ich habe mich nicht hochgetraut, denn es ging ganz ganz viele Stufen hoch und oben war nur ein schmaler Weg mit Geländer.  Tobi war aber oben und hat super Fotos gemacht.
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Unser letzter Stop im Sequoia war der Tunnel Log, ein gefallener Riesenbaum durch den man mit dem Auto fahren konnte. Hier wurde ich aus dem Auto gejagt und musste sämtliche Positionen des Autos, was inkl. Tmann durch den Baum fährt fotografieren..... und das ganze Prozedere musste dann bei einer extra Runde nochmal wiederholt werden, weil beim ersten Versuch ein anderes Auto hinter uns war.... ;-) Aber das hat schon was...
Nun stand nur noch die Rückfahrt an, den Weg den es hoch ging, ging es logischerweise auch wieder runter. Auch hier gab es für Touris wie uns wieder wichtige Hinweisschilder - man sollte im kleinen Gang runter fahren, damit bei der langen Strecke (über 25 Meilen), die Bremsen nicht heiß laufen. Nach weiteren 2 1/2 Stunden Fahrt sind wir dann aber gut im Hotel angekommen und hier sitze ich nun und berichte euch von unserem Tag.
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Das wars von uns für heute - morgen geht es ins Death Valley!
Bis dahin machts gut und lasst es euch gut gehen.

1 Kommentar:

  1. Sabrina Wallenstein25. April 2014 um 11:39

    Mal wieder ein toller Bericht und super Fotos. Sind immer sehr gespannt auf eure Beiträge.
    Nochmal alles Liebe zu deinem Geburtstag liebe Veri!
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